Die traditionelle Programmreihenfolge eines Sinfoniekonzerts, bestehend aus Ouvertüre, Solokonzert und Sinfonie – liebevoll „Sandwich“ genannt –, wird in den Konzerten der Staatsoper schon länger aufgebrochen und variiert. Aber was ist mit den anderen Künsten, mit Schauspiel, Video, Bühnenbild, Kostüm, Klangkunst oder Performance? Unter dem Titel more than music nutzen Projekte in der Sinfoniekonzert-Reihe die technischen und künstlerischen Möglichkeiten eines Opernhauses und erfinden neue Formen und Konstellationen für den Konzertsaal.

Als erstes Projekt wurde das „Visual Concert“ Mythos im April 2021 entwickelt, das Musik von Jean Sibelius mit einem Raumkonzept des israelischen Video-Künstlers Tal Rosner kombinierte. Im Januar 2022 wurde das Konzertstück En face der zeitgenössischen Komponistin Sarah Nemtsov gespielt, das Orchester mit solistischem Schlagzeug und Schauspieler, Rauminstallation, Klangregie und Literatur zusammenführt.

Höhepunkt der Reihe sind drei Auftragswerke für das Niedersächsische Staatsorchester Hannover in den Spielzeiten 2022/23, 2023/24 und 2024/25, finanziert von der Ernst von Siemens Musikstiftung. Hierfür wurden drei sehr unterschiedliche Komponist:innen beauftragt. Den Auftakt machte die schwedische Komponistin Lisa Streich gemeinsam mit dem Bildenden Künstler Markus Schinwald im 6. Sinfoniekonzert 2022/23 mit BALLHAUS for orchestra and props am 7. & 8. Mai 2023. Es folgt im 6. Sinfoniekonzert 2023/2024 am 14. & 15. April 2024 die Uraufführung der Videofassung von O Flower of Fire der britischen Komponistin Hannah Kendall, ausgestaltet von der Videokünstlerin Akhila Krishnan. Das dritte Auftragswerk des serbischen Komponisten Marko Nikodijevic, der digitale Technik zur Modellierung klanglicher Räume mit Orchester nutzt, folgt in der Spielzeit 2024/25.

 

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