Schauspiel

Und alle so still

nach dem Roman von Mareike Fallwickl

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Regungslos liegen sie auf der Straße, vor dem Krankenhaus, auf den Plätzen, und täglich werden es mehr: Frauen, jung, alt, zu hunderten, bald zu tausenden. Vereint im stillen Protest lassen sie die Welt spüren, was passiert, wenn sie von einem auf den anderen Tag den Streik ausrufen, im Beruflichen wie im Privaten nicht mehr bereit sind, zu erfüllen, was von ihnen erwartet wird hinzunehmen, ungleich verteilt, ungleich bezahlt, ungleich belastet. Eine Schieflage, der alle Kämpfe um Gleichberechtigung nicht beikommen konnten. Was anfangs irritiert, gar belustigt, löst bald schon ein Chaos aus, das offenlegt, wie sehr unser System auf Ausbeutung und Überlastung fußt. Inmitten dieser beginnenden Revolte kreuzen sich die Wege von Elin, erfolgsverwöhnter Influencerin, die kürzlich etwas erfahren musste, von dem sie nicht weiß, wie sie damit umgehen soll, Nuri, dessen prekäre Lebensbedingungen ihn zwingen, jeden Job anzunehmen, und Ruth, Pflegefachkraft im Krankenhaus, die voller Selbstaufopferung mit schier übermenschlichen Kräften versucht, dem verschlingenden Zerfall etwas entgegenzuhalten.
Nach der Erfolgsproduktion Die Wut, die bleibt setzt Regisseurin Jorinde Dröse ihre Zusammenarbeit mit Autorin Mareike Fallwickl fort, die in diesem dystopisch-utopischen Roman die große Frage nach Veränderbarkeit der Verhältnisse stellt.

Bühne Katja Haß
Kostüme Juliane Kalkowski
Dramaturgie Johanna Vater