Pierre-Laurent Aimard

Pierre-Laurent Aimard, geboren 1957 in Lyon, studierte am Pariser Conservatoire bei Yvonne Loriod und in London bei Maria Curcio. 1973 gewann er den ersten Preis beim Olivier-Messiaen-Wettbewerb. Drei Jahre später wurde er von Pierre Boulez zum Solisten des „Ensemble Intercontemporain“ ernannt.
Pierre-Laurent Aimard konzertierte weltweit unter der Leitung von großen Dirigenten wie Esa-Pekka Salonen, Peter Eötvös, Sir Simon Rattle und Vladimir Jurowski. Darüber hinaus hat er als Kurator, Solist und Dirigent bei zahlreichen Projekten mitgewirkt, die in renommierten Konzertsälen wie der Carnegie Hall und dem Lincoln Center in New York, dem Wiener Konzerthaus, der Alten Oper in Frankfurt, der Berliner Philharmonie, dem Mozarteum in Salzburg, der Pariser Cité de la Musique und dem Southbank Centre in London stattfanden. Er wurde zum Festival de Lucerne und zum Tanglewood Festival eingeladen und fungierte zwischen 2009 und 2016 als künstlerischer Leiter des Aldeburgh Festivals. 2017 wurde sein herausragendes Lebenswerk mit dem angesehenen Ernst von Siemens Musikpreis gewürdigt.
Nicht nur im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Universität Köln und seiner zahlreichen Workshops und Seminare legt Pierre-Laurent Aimard Wert auf die Vermittlung der Musik aller Stilepochen – auch der heutigen. Darum arbeitet(e) er eng mit Komponisten wie György Kurtág, Karlheinz Stockhausen, Elliott Carter, Pierre Boulez und George Benjamin zusammen. 2005 wurde ihm von der Royal Philharmonic Society der Instrumentalist Award verliehen. 2007 erkor ihn die Zeitschrift Musical America 2007 zum „Instrumentalist of the Year“. Erwähnenswert ist ferner die Website www.explorethescore.org, die er 2015 zusammen mit dem Klavierfestival Ruhr initiierte und dem Werk Györgi Ligetis gewidmet ist.
Mehrere Aufnahmen von Aimard wurden sehr erfolgreich, insbesondere die Einspielung von J.S. Bachs Kunst der Fuge (Deutsche Grammophon). Aufsehen erregt auch die Gesamteinspielung von Olivier Messiaens Catalogue d’oiseaux (Pentatone). Das Werk hatte er während seiner letzten Teilnahme am Aldeburgh Festivals 2016 insgesamt 18 Stunden lang aufgeführt.