Choregraf Nadav Zelner im Gespräch über sein Ballett Toda (hebr. für danke)

 

Wovon erzählen deine Choreografien?

 

Toda ist eine Ode an das Leben: Es beschreibt den Weg, den wir erst zurücklegen müssen, um das Leben in seiner Vollkommenheit als das zu erkennen, was es ist – ein Meisterwerk. Wir können unser Leben zu jedem Zeitpunkt ändern und in neue Richtungen lenken. In meinen Choreografien möchte ich das Leben in all seinen verschiedenen Farben, Facetten, Gefühlen für das Publikum erfahrbar machen.

 

Du hast dich entschieden, deine Tanzkarriere nach kurzer Zeit zu beenden, um zu choreografieren. Warum?

 

Schon während der Ausbildung habe ich gemerkt, dass ich lieber kreiere und mich als Choreograf ausdrücke. Als Tänzer war ich nach jeder Vorstellung unzufrieden mit mir selbst, oft habe ich geweint. Das wurde immer schlimmer und ich habe gemerkt, dass das unmöglich meine Zukunft sein kann. Als Choreograf kann ich meine eigene Sprache finden, um mich auszudrücken und mich mit dem Publikum zu verbinden. Das war als Tänzer nicht möglich für mich.

 

Wie kamst du dann auf die Idee, Videoclips zu drehen?

 

Mit den Videoclips habe ich ganz spontan angefangen: Ein Freund und ich haben getanzt, sein Cousin hat uns gefilmt. Ich war überrascht, wie schnell sich die Videos im Netz verbreitet haben, und ich bekam Anfragen für Festivals, Werbespots etc. In Zukunft möchte ich mich aber auch an längeren Tanzfilmen versuchen. Die Kamera ist für mich wie eine Gegenspielerin der Tänzer:innen in den Videos. Sie ermöglicht dem Publikum Einblicke in Details, die auf der Bühne untergehen. Ich mag es, mit diesen Möglichkeiten zu spielen.

 

Toda

Ballett von Nadav Zelner

Premiere am 25.09.2021

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