Friederike Heller

Geboren 1974 in Berlin. Von 1996 bis 2000 studierte sie Schauspielregie in Hamburg, u. a. bei Jürgen Flimm. Sie debütierte am Staatschauspiel Dresden mit Elementarteilchen nach dem Roman von Michel Houllebecq. Seit 2003 inszeniert Friederike Heller regelmäßig am Wiener Burgtheater, z. B. Untertagblues von Peter Handke (2004), wofür sie im selben Jahr in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zur Nachwuchsregisseurin des Jahres gewählt wurde. In den darauffolgenden Jahren arbeitete sie an verschiedenen großen Häusern u. a. in Berlin, Wien, München, Hamburg und Stuttgart. Von 2009 bis 2013 arbeitete sie kontinuierlich mit den Ensembles der Schaubühne am Lehniner Platz und seit 2000 mit dem des Staatsschauspiels Dresden. Seit 2009 widmet sie sich häufig feministischen Themen und solchen zur Diversität der Gesellschaft. Darüber hinaus adaptiert sie Romanstoffe: Neben Elias Canettis Die Blendung bearbeitete sie u. a. Turgenjews Väter und Söhne, den Zauberberg sowie Doktor Faustus von Thomas Mann, Voltaires Candid, Die Dämonen von F. M. Dostojewskij. Die letzten Romanadaptionen waren In seiner frühen Kindheit ein Garten von Christoph Hein und I love Dick von Chris Kraus. Zu ihren jüngeren Arbeiten zählen Nach Europa nach dem Roman Drei starke Frauen von Marie N´Diaye am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.
Nach The Writer in der Spielzeit 2019/20, inszenierte Friederike Heller mit Hedwig and the Angry Inch und Every heart is built around a memory auch in den Spielzeiten 2020/21 und 2021/22 am Schauspiel Hannover.