von Diane Exavier

 

-------------------- English version below -------------------- 

 

 

In The Pure Lover zeichnet der amerikanische Schriftsteller David Plante die Erfahrung seiner Liebe auf. Anhand einer, wie er es nennt, Denkschrift der Trauer (Memoir of grief) durchstreift das Buch das griechische Alphabet, um das Leben seines Partners Niko Stangos durchzubuchstabieren, der an einem Krebsleiden starb, das von seiner Lunge über seine Wirbelsäule auf sein Gehirn übergriff.

 

So brutal der Krebs war, so brutal war Plantes Verlangen, die Erinnerung an seinen Geliebten lesbar zu halten, indem er schier alle Notizen und Erinnerungen versammelte, die er hatte, um eine „unsichtbare griechische Amphore, größer als alle versammelten Fragmente, die das größere unsichtbare Ganze bildet“, zu gestalten.

 

Ich kann nicht anders, als an die Worte Derek Walcotts The Antilles: Fragments of Epic Memory zu denken:

 

„Zerbreche eine Vase und die Liebe, die die Bruchstücke wieder zusammensetzt, ist stärker als die Liebe, die ihre Anordnung für selbstverständlich hielt als sie noch ein Ganzes war.“

 

Was diese Liebe möglich macht, ist die aufmerksame Trauer, die beim Anblick des Verlusts stattfindet: Das Zerbrechen, dem das Aufsammeln der Bruchstücke folgt und dann das Zusammenfügen. Was an diesem Beispiel besonders deutlich wird, ist der Geist der Arbeit – das Gefäß, eine Amphore der Anerkennung und Fürsorge, unendlich in ihrer Weite, aus dem Bedürfnis einer Erweiterung dessen, was es fassen kann.

 

Wir brauchen mehr Raum.

 

Als Cousin des Zerbrechens besteht die Erweiterung aus einer Folge kleiner Brüche, die simultan zusammenarbeiten, um das Ganze zusammenzuhalten. Um sich auszudehnen, müssen zwei Dinge zur selben Zeit passieren: Bruch und Öffnung. Diese neu gewonnene Kapazität begrüßt ein anderes qualitatives Maß: Darüber hinaus. Jenseits der Grenze. Die alte Mauer verlassend.

 

Im Kapitel Beta aus The Pure Lover, erinnert sich Plante an ein namenloses Gedicht von Trumbull Stickney, einem Dichter des 19. Jahrhunderts.

 

„Während wir liebten, waren wir jenseits jedes Begehrens: Wir hatten einander.

Jenseits des Begehrens zu sein, während man liebt.

Sich unter denjenigen zu befinden, ,die zu viel lieben, um an Liebe zu denken‘, wonach sich Stickney auch sehnte.“

 

So viele Male gemeinsam zerbrochen und geöffnet worden zu sein, dass man zusammen darüber hinaus gegangen ist.

Um, im Wesentlichen, ein Ozean zu werden.

Ein trauernder Mann, der sich seines griechischen Geliebten erinnert, lässt mich jene betrauern, die im Mittelmeer ertrunken sind, und jene immer erinnern, die im Atlantik ertrunken sind.

 

Liebe ermutigt uns, vor allen Dingen, über die Grenzen unserer Körper, die einander brauchen, hinauszugehen. In diesem Raum zwischen den Körpern übernimmt die Vorstellungskraft das Ruder.

 

Weite breitet sich aus und es ist nun vollkommen möglich, zum Meer zu werden, auseinanderzubrechen und sich wieder und wieder zu öffnen, um zurückzukehren, um still zu bleiben, obwohl stetig in Bewegung, um man selbst zu sein, einfach indem man mit jemand anderem zusammen ist.

 

Die Vorstellung zu viel zu lieben, um an Liebe zu denken, ist mir nicht aus dem Kopf gegangen, nachdem ich vor Jahren zum ersten Mal The Pure Lover gelesen habe. Was bedeutet es, an dem Ort, wo man ist, sich dermaßen jenseits von zu befinden, dass man exakt genau da ist, wo man gebraucht wird? So sehr zu lieben, dass man nicht einmal an Liebe denken kann. So großzügig zu sein, dass man selbst zum Raum wird.

 

Und zu wissen, dass diese Perfektion ganz in den Imperfektionen liegt, die einem erlauben, diesen besonderen Zustand herzustellen: Eine Versammlung von zerbrechlichen, aber talentierten Körpern, die nach dem Geist dürsten.

 

Jenseits, in seiner genau entgegengesetzten Richtung, ist „weit entfernt von“. Wir sind so weit entfernt voneinander, von den sich ausweitenden Bruchstellen, vom Meer.

 

Wir arbeiten ohne Unterlass daran, uns von der Realität dessen, was im Mittelmeer geschieht, fortzureißen und es ist eine nicht zu leugnende Verbindung zu dem, was im Atlantik geschah.

 

Wir entfernen uns weiter und weiter von uns selbst, ironischerweise im Namen dessen, was Trumbull Stickneys Vorfahren verwaltet hatten: amerikanische Ideale des Lebens und der Freiheit. Seine Mutter, Harriet Champion Stickney, war eine Nachfahrin des Besatzer-Gouverneurs von Connecticut, Jonathan Trumbull. Wenn zu viele Straßen und Städte nach toten weißen Männern benannt sind, dann ist sicher auch zu viel von unserer Auffassung von Liebe und Freiheit von ihnen geformt worden: Rechte wurden zuerst als unveräußerlich von denjenigen Menschen aufgefasst, die eine Nation in einer Weise gründeten, die nichts anderes war, als eine Entfremdung aller Aspekte des Menschlichen, nämlich durch Genozid und Sklaverei. Diese Zerstörung und ihre Folgen, ein gewaltsam wiederkehrender Tiefpunkt, ist die schlimmste Art des Zerbrechens, so absolut und ungeheuer in seinen Auswirkungen, dass es sich nicht so sehr ausweitet als es verschlingt.

 

Zu viel zu lieben, um an Liebe denken zu können, ist in diesem Land heutzutage ein Kraftakt der Beharrlichkeit, trotz jener Kräfte, die sich alle Mühe geben, die Menschen zu überzeugen, dass Liebe egal ist oder gar nicht existiert.

 

Über die zerbrochene Vase, schreibt Derek Walcott weiter:

 

„Der Klebstoff, der die Stücke zusammenfügt, ist die Versiegelung der ursprünglichen Form. Es ist solch eine Liebe, die unseren afrikanischen und asiatischen Bruchstücken ähnelt, das brüchige Erbstück, dessen Restauration seine weißen Narben zeigt. Diese Versammlung von Bruchstücken ist die Fürsorge und der Schmerz der Antillen und wenn die Stücke unterschiedlich, nicht passend sind, dann beinhalten sie mehr Schmerz als die ursprüngliche Skulptur, diese Ikonen und heiligen Gefäße, die in ihren angestammten Orten als selbstverständlich angesehen wurden.“

 

 
Illustration: Laura Robert
 

 

Alles, was an den Vereinigten Staaten von Amerika gut ist, ist das Ergebnis der Arbeit jener Menschen, welche diese Nation niemals verdienen wird. Menschen, die den Staub von verbrannten und zerbrochenen Stücken geblasen haben und sich behutsam durch den Schmerz arbeiten, um erneut etwas zu schaffen – auch wenn die Bruchstücke nicht richtig passen, auch wenn sie alle einzelne Stücke sind. Menschen, die sich weigern, den Kleber zu vergessen und sich wieder und wieder erinnern, dass jede Gelegenheit, ein Leben herzustellen, jede Gelegenheit zu lieben in direktem Widerspruch zu einem ursprünglichen Gefäß steht, das nicht großzügig genug ist, um sich die Art endlose Ausdehnung vorzustellen, die uns alle am Leben hält. Eine Ausdehnung, die danach strebt zu öffnen, nicht danach, die Kontrolle zu übernehmen. Um sich auszutauschen und nicht bloß zu verbrauchen. Zu viel zu Lieben, um Liebe als eine Entschuldigung für eine mangelhafte Vorstellungskraft zu benutzen!

 

Appendix:

 

Ich schreibe aus der Küche meiner Geliebten in Brooklyn, New York. Die frühe Abendsonne strahlt durch unser Wohnzimmer und hinterlässt Schatten von Tagen, deren Dauer wir nicht mehr messen können. Letzte Woche sind an einem Tag 799 Menschen an COVID-19 gestorben. Ich denke daran, wie die Nonnen mir beibrachten, Zahlen prosaisch auszusprechen. Schreibend tue ich damit das richtige. Siebenhundert und neunundneunzig. Was ist das Richtige während einer Pandemie? Was ist schreibend? Wir befinden uns in einem weiteren globalen Moment, der die Weite benötigt, die nur Liebe und Fürsorge geben kann. An diesem Ostersonntag wollte ich darüber schreiben, wie 44 Jahre Neoliberalismus die USA hierhergeführt haben: Ein Land, dessen Menschen einsam und krank sind, die alleine krank sterben, während jene, die an der Macht sind, versuchen, die Kranken davon zu überzeugen, dass das Heilmittel im Kapitalismus liegt. Die Heilung liege in der Bewunderung des Staates. Die Heilung liege in jenem, das am weitesten entfernt ist von der Freiheit. Wir brauchen so viel mehr Raum.

 

Ich schreibe aus der Küche meiner Geliebten, mit der ich ausschließlich aus freien Stücken zusammen bin. Ich schreibe aus dem Raum heraus, den wir uns errichtet haben, getrennt und zusammen, um weiterhin aufeinander zu und ineinander zu gehen; solange, bis wir etwas anderes wählen.

 

Der Staat möchte, dass wir unsere Liebe verkünden, dass wir Verträge unterzeichnen, die unsere Ressourcen berechnen und ausrechnen, was wir einander bedeuten. Ich bin schlecht in Mathematik, aber ich merke, wenn etwas nicht aufgeht.

 

Wenn ich die Beschützerin eines brechenden, zerbrechlichen Körpers bin, dann muss ich wissen, dass ein Land, das versucht, mir Unsterblichkeit durch eine totale Investition in seine Geschichtsvergessenheit und seine Un-Zukunft zu verkaufen, lügen muss.

 

Wenn dieses Land lügt, wonach fragt – verlangt – es dann eigentlich von mir?

 

Ich wollte darüber schreiben, wie sehr Lebensgemeinschaften in diesen Zeiten eine Frage der Ressourcen sind und davon, wie wohl man sich in einer sterbenden Welt fühlen möchte. Ich wollte über das Heteropatriarchat schreiben und über die Scham, die wir in der Sicherheit eines Genders fühlen, das, wie wir wissen, für die Gewalt verantwortlich ist, vor der wir Schutz suchen. Auch wenn unsere Verknüpfungen keine Männer beinhalten, sind ihre Gespenster doch immer präsent. Jemand muss immer die Hosen anhaben. Ich wollte darüber schreiben, wie es bei Untreue nicht um Betrug gehen muss, der in den Emotionen stattfindet, sondern darum, dass die Ressourcen, die wir investiert haben, von jemand anderem gestohlen werden können. Ich wollte über Liebe im Kapitalismus schreiben. Ich wollte über die privaten Leben schreiben, die wir uns aufbauen, bewilligt vom Staat, mit unserer einen wahren Liebe, denn das scheint weniger riskant, weniger prekär, als alle anderen Arrangements, die das Herz und der Körper sich möglicherweise vorzustellen wagen.

 

Ich konnte nichts davon tun, denn ich Sitze in der Küche meiner Geliebten und zehre von einer Großzügigkeit, die eine Liebe jenseits vom kapitalen Wert sieht, eine Liebe zu sehr verliebt, um sich selbst in einem sterbenden Imperium zu begrenzen, eine Liebe, die darauf besteht, totale, andere, Zukünfte voller Fürsorge zu denken.

 

*

 

Diane Exavier ist Essayistin, Dramatikerin und Pädagogin. Sie lebt und arbeitet in Brooklyn, New York.

 

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-------------------- English version -------------------- 

 

 

 

by Diane Exavier

 

In The Pure Lover, American novelist and memoirist David Plante records his experience with his love through what he calls A Memoir of Grief, moving through the Greek alphabet to spell out the life of his partner Niko Stangos, who died of cancer that spread from his lungs to his spine and finally to his brain. As ferocious as the cancer must have been, so was Plante’s desire to keep the memory of his love legible, as he assembled what seemed like all the notes and recollections he could to craft „an invisible Greek amphora, larger than all the assembled fragments, shaping the larger invisible whole.“

 

I can’t help but think of Derek Walcott’s words in The Antilles: Fragments of Epic Memory:

 

„Break a vase, and the love that reassembles the fragments is stronger than that love which took its symmetry for granted when it was whole.“

 

What makes this kind of love possible is the attentive mourning that takes place at the site of loss: the break, followed by the collection of pieces, and then the assemblage. What becomes most legible in this instance is the spirit of the work – the container, an amphora of recognition and care, endless in its capaciousness because of the necessity for an expansion of capacity.

 

We need more room.

 

Like a cousin of breaking, expansion is made up of a series of tiny breaks that simultaneously work together to uphold the whole. To stretch, two things must occur at the same time: breaking and opening. This newly achieved capacity welcomes another qualitative measurement: beyond. Past the border. After the old wall.

 

In the Beta chapter of The Pure Lover, Plante recalls an untitled love poem by Trumbull Stickney, a 19th century American poet:

 

„Making love, we were beyond desire: we had each other.

To be beyond desire in making love!

To be among those, as Stickney longed to be, 'who love too much to think of love'!“

 

To have broken and opened so many times together that you have gone beyond, together.

To, in essence, become a sea.

A grieving man remembering his Greek lover makes me grieve those who have drowned in the Mediterranean, remembering, always, those who drowned in the Atlantic.

 

Love encourages us to go beyond, first and foremost, the limits of our bodies in reach of another. In this space between bodies the imagination takes over. Capaciousness expands and it is now entirely possible to become the sea, to break and open again and again, to return, to be still while in constant motion, to be one’s self simply by being with an other.

 

The notion of loving too much to think of love has stuck in my mind since I first read The Pure Lover years ago. What does it mean to be so beyond where you are that you are exactly there – where you need to be? To love so much you can’t even think of love. To be so capacious that you become space.

 

And to know that such a perfection lies entirely in the imperfections allowing you to assemble this particular state of being: a gathering of breakable, but capable bodies thirsty for the spirit.

 

Beyond in its exact opposite direction is „far away from.“ We are so far away from each other, from the opening breaks, from the sea.

 

We work restlessly to tear ourselves away from the reality of what is happening in the Mediterranean and its undeniable link to what happened in the Atlantic.

 

We walk further and farther away from ourselves in the name of, ironically, what Trumbull Stickney's ancestors stewarded: American ideals of life and liberty. His mother, Harriet Champion Stickney, was a descendent of colonial governor of Connecticut, Jonathan Trumbull. If too many streets and cities are named after dead white men, then surely too much of our understanding of things like love and freedom have been shaped by them as well: rights first deemed unalienable by people who founded a nation in a way that did nothing but alienate all aspects of humanity, through genocide and slavery. This destruction and its consequences, a violently recurring nadir, is the worst kind of breaking – so absolute and enormous in its effect that it does not expand so much as it engulfs.

 

To love too much to think of love in this country today is a feat of persistence in spite of forces trying their hardest to convince people that love does not matter or even exist.

 

Of the broken vase, Derek Walcott goes on to say:

 

„The glue that fits the pieces is the sealing of its original shape. It is such a love that reassembles our African and Asiatic fragments, the cracked heirlooms whose restoration shows its white scars. This gathering of broken pieces is the care and pain of the Antilles, and if the pieces are disparate, ill-fitting, they contain more pain than their original sculpture, those icons and sacred vessels taken for granted in their ancestral places.“

 

 
Illustration: Laura Robert
 

 

Anything good about America is the result of the work of people this nation will never deserve. People who have blown the dust off burnt and broken pieces, working with care, through pain, to craft something anew – even when those pieces don’t quite fit, even when they are all separate parts. People who refuse to forget the glue, remembering time and again that any opportunity to make a life, any opportunity to love, is in direct opposition of an original container not capacious enough to imagine the kind of endless expansion that actually keeps us all alive. An expansion that strives to open and not overtake. To exchange and not merely consume. To love too much to use love as an excuse for poor imagination!

 

Endnote:

 

I write from my lover’s kitchen in Brooklyn, New York. The early evening sun blasts through our living room making long shadows out of days we can no longer measure the length of. There was a day last week when 799 people died from COVID-19. I think about how the nuns taught me to spell out numbers in prose. That is the proper, writerly thing to do. Seven hundred and ninety-nine. What is proper in a pandemic? What is writerly? We find ourselves in yet another global moment requiring the kind of capaciousness that only love and care can deliver. On this Easter Sunday, I wanted to write about how forty years of neoliberalism have gotten the U.S. here: a country of people who are lonely and sick, dying alone and sick as those in power try to convince them that the cure lives in capitalism. The cure lives in adoration of the state. The cure lives in the thing farthest away from freedom. We need so much more room.

 

I write from the kitchen of my love who I am partnered with solely by choice, by the space we have given ourselves apart and together to continue to walk toward and into each other until we choose something else.

 

The state wants us to declare our love, to sign contracts that calculate our resources and do the math of what we mean to each other. I am terrible at math, but I know when things don’t add up.

 

If I am guardian of a breaking, breakable body, then I have to know that a country attempting to sell me immortality through total investment in its ahistory and non-future must be lying.

 

If that country is lying, then what is it actually asking – demanding – I do?

 

I wanted to write about how partnership in these times is a question of resources and how comfortable one wants to be in a dying world. I wanted to write about heteropatriarchy and the shame we feel in the security of a gender we know is responsible for creating the very violence we seek shelter from. Even when our couplings are absent of men, their ghosts are always present. Someone must always wear the pants. I wanted to write about how infidelity might not be about betrayal located in emotion, but about a fear of the resources we have invested in being stolen by someone else. I wanted to write about love in capitalism. I wanted to write about the private lives we build, sanctioned by the state, with our one true loves because that seems less risky, less precarious than any other arrangement the heart and body might dare imagine.

 

I couldn’t do any of that because I am seated in love’s kitchen, being fed by a capaciousness that sees a love beyond capital worth, a love too much in love to border itself within a dying empire, a love that insists on imagining total, other, care-full futures.

 

*

 

Diane Exavier is a writer, theatermaker and educator who works at the intersections of performance and poetry. Her work has been presented at Haiti Cultural Exchange, Bowery Poetry Club, Independent Curators International, and more. She lives and works in Brooklyn, New York.

 

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